Glockenvarianten

Jede Glocke ist ein musikalisches und künstlerisches Unikat

Jede Glocke wird für ihre Bestimmung individuell konstruiert. Bei der Ergänzung eines bestehenden Glockengeläutes werden vorab die wichtigsten Partialtöne (Teiltöne) bereits vorhandener Glocken analysiert. Je nach musikalischer Anforderung oder kultureller Tradition wird die neue Glocke in Bezug auf ihre künftigen Klangharmonie definiert und die Rippe (so nennt man die Glockenform) berechnet. Die Angabe einer Glocke erfolgt jeweils mit dem am stärksten wahrnehmbaren Hauptton, dem sogenannten Schlagton (Nominalton).

Eine mittelschwere Oktave-Glocke mit dem Schlagton a/1 wiegte im deutschen Sprachraum in den vergangenen Jahrhunderten ca. 450 kg. In Südeuropa erklingen Glocken mit dem Schlagton a/1 mit weniger Gewicht mit ca. 370 kg. Wird mehr Bronze für den gleichen Schlagton verwendet, so wird das Klangspektrum dieser Glocken emotional voller und schöner empfunden. Daher werden zunehmend Glocken mit schwerer Rippe gegossen und so läuten GRASSMAYR-Glocken auch mit dem Schlagton a/1 mit einem Gewicht von 800 kg.   

Seit der internationalen Konferenz  in London im Jahre 1939 gilt a/1 = 440 Hertz in vielen Ländern als der Standard-Kammerton; die Einheit Hertz (Hz) gibt die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde an. Die meisten Glocken werden mit a/1 = 440 Hertz gestimmt. Für berühmte Orchester wurden durch die Glockengießerei Grassmayr Glocken mit abweichender Hertzzahl gegossen und gestimmt wie z.B. für die Berliner Symphoniker eine a/1 Glocke mit 444 Hertz.

Je größer eine Glocke ist, desto tiefer erklingen ihre Teiltöne. Eine Glocke in schwerer Rippe mit dem Schlagton (Nominal) a/3 benötigt nur 10 kg Bronze, die tiefer klingende a/0 Glocke wiegt jedoch 4.400 kg.

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Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck
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